Unser Interview mit „FreshPlaza“ …
Vor ein paar Wochen hatten wir ein sehr nettes Interview mit Frau Luisa Heim von „FreshPlaze“, einem renommierten Presseportal der Obst- und Gemüsebranche. Dafür bedanken wir uns an dieser Stelle.
Hier können Sie unseren Bericht lesen. Viel Spaß dabei!
Sylvia Düpmann, Düpmann GmbH & Co. KG:
„Auch wenn man nicht von der Gastronomie abhängig ist, war dieses Jahr definitiv ruhiger“Die Düpmann GmbH & Co. KG ist seit Beginn der 1970er Jahre im Convenience-Geschäft tätig. Alles begann mit geschälten Kartoffeln und Zwiebeln, inzwischen verarbeitet das Unternehmen eine bunte Palette an Gemüse. Wir sprachen mit Qualitätsmanagerin Sylvia Düpmann über den Umzug an den neuen Standort, das aktuelle Jahr und die Zukunft des Unternehmens.
Seit 2018 liegt der Firmensitz in Borgholzhausen, seither ist die Produktion schrittweise vom alten Standort in Marienfeld umgezogen. In diesem Herbst ist der Umzug komplett und nur noch die Kistenwäsche findet am alten Standort statt: „Trotzdem steht das alte Gelände nicht einfach leer. Wenn wir saisonal die Kapazität unserer Fläche in Borgholzhausen ausreizen, können wir zusätzliche Mengen am anderen Standort verarbeiten. Auch das Lager wird noch genutzt und wir ziehen es auch in Betracht, sowohl Lager- als auch Produktionshallen in Zukunft zu vermieten.“
Der neue Standort liegt günstig: „Wir liegen direkt an der A33, was ein ausschlaggebender Faktor beim Kauf des Grundstückes war. Die Anlage dort ist 5000m² groß und und wir verarbeiten und vermarkten zurzeit 14.000 Tonnen Gemüse pro Jahr.“ Zur „bunten Gemüsepalette“ der Düpmann’s gehören unter anderem Möhren, Knoblauch, Lauch und eine Auswahl an Fruchtgemüse und Pilzen – das Hauptaugenmerk liegt aber auf den Zwiebeln.
Die Zwiebeln werden von Vertragsbauern aus der Region bezogen, ein Aspekt der immer wichtiger wird, bemerkt Sylvia Düpmann: „Es ist nicht ungewöhnlich, dass die Zwiebeln für die Weiterverarbeitung beispielsweise in Polen geschält oder geschnitten werden, um Kosten zu sparen. Da die Regionalität und Nachhaltigkeit zum immer wichtigeren Faktor im Handel werden, können wir hier mit unseren Vertragsanbauern aus dem Vollen schöpfen. Wir arbeiten seit vielen Jahren mit den Landwirten zusammen und haben viel Respekt für ihre Arbeit.“
Die Hitze und Trockenheit der letzten Jahre hat vielen Gemüseerzeugern in Deutschland zu schaffen gemacht: „Die Landwirte mussten viel leisten. Es fließt enorm viel Planung und Arbeit in ein vermeintlich einfaches Produkt wie die Zwiebel. Dank großer Investitionen in Bewässerung können wir inzwischen mehr und mehr ganzjährig deutsche Zwiebeln verarbeiten. Vielen ist der Arbeitsaufwand, glaube ich, nicht bewusst.“
Auch das andere Gemüse, welches die Düpmann GmbH & Co. KG verarbeitet, wird aus Europa bezogen: „Wir haben feste Lieferanten aus den Niederlanden und Spanien. Wir haben eine gute Vertrauensbeziehung zu unseren Lieferanten.“ Hauptkunden von Düpmann sind neben der Gastronomie hauptsächlich Weiterverarbeiter aus dem Feinkost- und Convenience-Bereich. „Die Nachfrage nach Convenience an sich, und auch die Produktpalette, ist seit den 70ern natürlich maßgeblich gewachsen. Wir sind immer offen für Neues und sehen uns als Berater und Partner unserer Kunden, um ihre Wünsche umsetzen zu können.“
Auch wenn das Unternehmen nur in geringerem Maße die Gastronomie beliefert, wirkt sich das Coronavirus auf den Absatz aus: „Dieses Jahr ist es definitiv ruhiger. Trotzdem können wir glücklicherweise den ganz normalen Tagesbetrieb am Laufen halten.“ Einige der 80 Mitarbeiter habe man ins Homeoffice gesendet, man verlässt sich aber auch auf ein sicheres Hygienekonzept: „Wir merken, dass unsere Mitarbeiter das Virus sehr ernst nehmen und sich sehr gut an die Sicherheitsvorgaben halten. Der Lockdown im Frühjahr war für alle sehr stressig gewesen, jetzt sehen wir mehr Ruhe und Vertrauen in die Maßnahmen. Trotzdem glaube ich nicht, dass es vor Ende Dezember Lockerungen geben wird“, so Düpmann abschließend.